Chancen und Risiken von digitalen Medien an Schulen. Unter welchen Bedingungen ist der Einsatz von digitalen Medien sinnvoll?

Chancen und Risiken von digitalen Medien für Schüler: Ob soziale Netzwerke, Tablets oder Apps –  mit dem DigitalPakt Schule wollen Bund und Länder für eine bessere Ausstattung der Schulen mit digitaler Technik sorgen. Viele Schulen versuchen dieser Entwicklung gerecht zu werden und begrüßen die Initiative des Bundes, indem sie digitale Medien zum Thema machen oder beispielsweise Tablets in den Unterricht mit einbeziehen. Dahinter steht die Erkenntnis, dass der Einsatz digitaler Medien in vielerlei Hinsicht lernförderlich und berufsvorbereitend sein kann. Andererseits bietet der Einsatz digitaler Medien in der Schule aus der Sicht vieler Lehrer nicht nur Vorteile, sondern auch Gefahren und Risiken. Unter welchen Bedingungen ist der Einsatz von digitalen Medien sinnvoll?

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Berufsvorbereitung: Auch für viele Jobs ist es heute wichtig, mit digitalen Medien umgehen zu können.

Dass Medien in Schulen zur Vermittlung von Lehrinhalten benutzt werden, ist grundsätzlich nichts Neues: Printmedien wie Bücher gehören seit jeher untrennbar zum Unterricht dazu. Auch ist der Einsatz von Audiomaterial und Filmen zum Lernen über die Jahrzehnte stetig gewachsen. Seitdem sich der Computer in den 1980er Jahren zum Massenmedium etablierte, wurde sein Einsatz für Bildungszwecke nach und nach entdeckt und immer weiter ausgebaut. Gerade in den letzten Jahren sind die Möglichkeiten, wie digitale Medien im Unterricht verwendet werden können, gewachsen: Verlage produzieren immer mehr digitale Unterrichtsmaterialien, wie z.B. Lernspiele oder e-books. Die Entwicklung von mobilen Geräten, beispielsweise mit Tablets, macht es außerdem möglich, dass die Arbeit mit digitalen Medien nicht mehr nur an einen Ort, wie z.B. an den Computerraum der Schule, gebunden ist, was neue, mobile und kreative Möglichkeiten des Lernens eröffnet.

Mit Hilfe von Computern und Internet lassen sich die Inhalte des Lehrplans um aktuelle Informationen ergänzen oder anschaulicher darstellen. Oft wird außerdem beobachtet, dass die Aufmerksamkeit und Motivation bei den Schülern steigt, wenn digitale Medien in den Unterricht miteinbezogen werden.

Worin unterscheidet sich das Lernen mit digitalen Medien vom Lernen mit traditionellen Medien? 

Anders als bei Schulbüchern bieten digitale Medien die Möglichkeit, den Schülern Inhalte multimedial, interaktiv und miteinander vernetzt zu präsentieren. Ausgehend von der kognitionspsychologischen Grundannahme, dass die für unterschiedliche Sinne kombinierte Darbietung von Informationen und ihre Speicherung in unterschiedlichen Gedächtnissystemen lernförderlich wirkt, wurden multimediale Lernprogramme und -spiele speziell so entwickelt, dass sie den Lerneffekt erhöhen. Durch die Vernetzung kann der Schüler Informationen außerdem selbstgesteuert und entsprechend seiner Vorkenntnisse und Interessen suchen. So werden persönliche Neigungen unterstützt und gefördert, ebenso können eventuelle Lernschwächen individuell besser ausgeglichen werden.

Die vernetzte Zusammenarbeit

Neben der Informationsvermittlung stellen digitale Medien außerdem Tools für die Kommunikation und die vernetzte Zusammenarbeit bereit, beispielsweise durch Diskussionsforen, Chats, Wikis oder Google Docs. Diese gemeinsam genutzten „virtuellen Arbeitsräume“ bieten den Lernenden die Möglichkeit, zu kommunizieren, elektronische Dokumente auszutauschen oder gemeinsam an einem digitalen Projekt zu arbeiten. Damit unterstützen digitale Medien auch das projektorientierte Lernen, bei dem die Schüler in Gemeinschaft gezielt Problemlösungen erarbeiten und diesen Prozess dabei immer wieder zu strukturieren lernen.

Verantwortungsvoller Umgang mit Informationen

Der verantwortungsvolle Umgang mit Informationen aus dem Internet stellt für viele Lehrer eine Herausforderung dar. Doch auch hier liegen Chancen und Risiken eng beieinander. So sind die Informationsquellen durch das Internet vom Lehrer zwar schwerer kontrollierbar, gleichzeitig können Schüler aber ihren Informationsbedürfnissen leichter, umgehender und individueller nachgehen. Voraussetzung hierfür ist allerdings, dass sie für Urheberrechte sensibilisiert worden sind und ihr Problembewusstsein beim Übernehmen von Informationen aus dem Internet im Vorfeld gestärkt wurde.

US-amerikanische Studien zeigen tatsächlich, dass Lernende mit Laptops oder Tablets mitunter zwei Drittel der Unterrichtszeit mit unterrichtsfernen Tätigkeiten, wie der Kommunikation über Facebook, Spielen und Webrecherchen verbringen und sich das mediale Multitasking negativ auf ihre Lernleistungen auswirkt.

Der Einsatz von digitalen Medien an der Schule bietet vielfältige kreative Lernmöglichkeiten, jedoch bringt er für Lehrer auch einige Herausforderungen und Neuerungen für die Unterrichtsplanung mit sich. Doch nur wenn alle Voraussetzungen erfüllt sind, können die Chancen des Einsatzes digitaler Medien voll ausgeschöpft und Risiken verringert werden.

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Wir helfen gerne. Gerne beraten wir Schulen und unterstützen Sie bei allen IT Anforderungen. Nutzen Sie unser Kontaktformular oder rufen Sie uns unter 0 40 32 59 64 38 0 an. Weitere Informationen über unseren Service und alle Angebote der sbt solutions GmbH finden Sie in unseren Blog oder auf unsere Website unter www.sbt-solutions.de

Quellen u.a.: herole.de, www.hsp-software.de

 

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